„Heinz, der Quermann“ - Erinnerungen an einen ganz großen Entertainer
Petra Werner-Quermann, Tochter des legendären Fernsehunterhalters Heinz Quermann, erzählte letztens aus dem Privat-und Berufsleben ihres Vaters. Zum „Plauderstündchen“ bei Kaffee und Kuchen hatte der AWO-OV-Wildau eingeladen und cirka 35 Besucher waren in die Cafeteria der AWO Seniorenheim GmbH Wildau gekommen.
Petra Werne Quermann begrüßte die Besucher mit den Worten:
„Auch Sie gehören sicherlich zu den unzähligen Leuten, die meinen Daddy über Jahrzehnte als Zuschauer die Treue gehalten haben.“
Dann nahm sie das Publikum mit auf eine Zeitreise durch 35 Jahre Fernsehgeschichte. Neben den bekannten Klassiker „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“ sowie „Herzklopfen kostenlos“ moderierte der gebürtige Hannoveraner auch viele andere selbsterfundene Sendungen. Untrennbar mit den Namen Quermann verbunden, sind auch immer die Namen zahlreicher Protagonisten des Show-Geschäftes: Helga Hahnemann, Frank Schöbel, Karel Gott, Nina Hagen, Dagmar Frederic und Regina Thoss. Deren Talente „Heinz der Quermann“, wie er sich selbst nannte, hatte er entdeckt und durch Auftritte in Sendungen wie „Herzklopfen kostenlos“ gefördert.
Vieles war bekannt, aber auch einiges neu. So erzählte sie, dass der bekannte Sketsch von Dieter Hallervorden „Palim, palim…eine Flasche Pommes Frites“ aus seiner Feder stammte.
Neben Didi Hallervorden zählten auch Stars wie Thomas Gottschalk, Rainer Süß, Rolf Herricht, Herbert Köfer und Roberto Blanko zu seinen Wegbegleitern. Letzterer hielt dann auch die Laudatio zum Finale eines erfüllten Künstlerlebens. Er erhielt nämlich im Jahr 2000 die „Goldene Henne“ für sein Lebenswerk.
Als der Ausschnitt dieser Auszeichnung über die Leinwand flimmerte, waren viele berührt, als sich alle Besucher (Prominenente aus Film und Fernsehen) zu stehenden Ovationen erhoben.
Leider sollte das sein letzter öffentlicher Auftritt sein.
Obwohl sie diesen Ausschnitt schon viele Male bei Ihren vielen Veranstaltungen gesehen hat, waren die Emotionen der Tochter nicht zu übersehen.
Weitere Film-und Radiomitschnitte von Unterhaltungsshows gaben der Veranstaltung einen lebendigen Eindruck von dem, was die Faszination Quermanns ausmachte.
Sie bedankte sich bei Ihrem „Techniker“ der gleichzeitig ihr Ehemann ist. Von den begeisterten Besuchern verabschiedete sich Petra Werner-Quermann mit der sprichwörtlich gewordenen Abschiedsformel ihres Vaters: „Tschüss und winke winke“.
Zum Abschluss gab es neben viel Beifall noch Blumen von unserer Vorsitzenden und viel Lob einiger Besucher.
Eine Dame bedankte sich bei Petra Werner-Quermann und sagte, sie solle doch noch vielen Leuten mit diesen schönen Erinnerungen eine Freude machen. Bei der Begeisterung, wie sie über ihren „Daddy“ sprach, braucht man sich deshalb wohl keine Sorgen zu machen.
Dieter Okroy
Vorstandsmitglied im AWO-OV-Wildau